Das Buch war vom Schreibstil her etwas anders als ich es gewohnt bin, nichts desto trotz konnte ich es aus kaum aus der Hand legen. Von den ersten Zeilen kann man bereits die triste Welt erahnen, in der Cleo lebt und in der sie sich bewegt.
Auch die Charaktere auf die man trifft, könnten unterschiedlicher nicht sein und jeder hat so seine eigene persönliche Misere hinter sich und ist deswegen nun dort, wo er eben ist und alle Charaktere haben eine eigene Motivation und Träume, die mal mehr mal weniger ausführlich dargestellt werden. Genauso wie jeder seine eigenen Verluste und auch andere schlechte Erfahrungen hatte.
Manchmesmal hätte ich gerne mehr zu den Geschichten der einzelnen Protagonisten gewusst und habe mich gefragt, was die Charaktere noch alles erlebt haben.
Interessant sind auch die Abstecher in die frühere, deutlich andere Zeit; in die Erinnerungen. Die waren für mich ebenso stimmig dargestellt und wirkten direkt wie eine ganz andere Welt.
Das wird alles sehr überzeugend dargestellt und das Ende ist ein wenig offen dargestellt, was ich hier sehr zu schätzen wüsste, ein wirklich geschlossenes Ende hätte sich für mich falsch angefühlt.
Das einzige, was ich tatsächlich etwas merkwürdig fand, dass an einigen Stellen, wo ich es nicht erwartet habe, der Blickwinkel auf die Sicht einer anderen Person wechselte, das war meist kurz irritierend, aber ich kam damit zurecht.