Gestern kam ich bis Seite 70 und heute hab ich den Rest gelesen.
Ich konnte mich tatsächlich mit der Protagonistin Jenna, ihren Gefühlen, ihrer Unsichtbarkeit und vielem anderen sehr stark identifizieren aus persönlichen Erfahrungen heraus.
Dennoch war das Buch sehr flüssig für mich zu lesen und die Twists der Handlung habe ich so nicht vorhersehen können, ich hatte zu einigen Dingen schon eigene Theorien, die sich während des Lesens so nicht bewahrheitet haben. Zusätzlich positiv hervorzuheben ist, dass sich am Anfang des Buches eine Triggerwarnung befand. Das ist bis heute nicht selbstverständlich, aber je nach Thematiken umso wichtiger.
Auch das Verhalten von Scarlett war für mich tatsächlich absolut nachvollziehbar, auch wenn es von außen sehr krass betrachtet wirkt, aber jedes Verhalten, hat einen Grund.
Die Geschichte war in sich schlüssig und auch das Verhalten aller beteiligte Personen, die unterschiedlichen Rollen in solchen Familienkonstrukten und auch die zusätzliche Schiene an Kommunikation war für mein Empfinden hervorragend dargestellt. Nach außen klingt es freundlich, soll es aber nicht sein und nur der Empfänger weiß teilweise, was er da hören soll.
Letztlich hat mir das Buch aber auch gezeigt, welche Wunden in meiner eigenen Vergangenheit sich bereits geschlossen haben und daher konnte ich mit dem Ende auch gut arbeiten und fand das sehr gut. Ein totales Happy-Ending hätte an der Stelle so einfach nicht gepasst.
Und man hatte beim Lesen auch genug Möglichkeiten, sich genug eigene Fragen zu stellen und sich eine eigene Vorstellung zu machen und dennoch nahm das Buch völlig andere Wendungen, zumindest zu meinen Überlegungen.
Ich freue mich auf jeden Fall, dass ich das Buch lesen dürfte und bereue es absolut nicht, von mir eine absolute Lese-Empfehlung.